Da geht noch was!

Drei ikonische, komplett aus Recyclat gefertigte DS Modelle, die mit völlig neuen, bleifreien und schadstoffärmeren Minen ausgerüstet sind: Die DS Regeneration Pens stehen für ein neues, ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept, das die Produktion des Gehäuses und die Zusammensetzung der Mine umfasst. Manfred Dreher, Geschäftsführer Prodir Deutschland, über die Nachhaltigkeit von Schreibgeräten, die nicht nur schreiben, sondern auch kommunizieren.

Wofür stehen die DS Regeneration Pens in Ihrem Portfolio?
Manfred Dreher: Wir wollten einen Schritt weitergehen und endlich auch die Mine miteinbeziehen. Mit den Kollegen von Premec gehören international anerkannte Experten für Minentechnologie zu unserer Unternehmensgruppe. Hier arbeiten wirklich Nerds – ich meine das als Kompliment -, die noch abends zuhause darüber nachdenken, wie man das Zusammenspiel von Spitze, Kugel und Tinte verbessern könnte. Mit der neuen Floating Ball® Lead Free ist ihnen das wieder gelungen. Es ist die einzige Kugelschreibermine weltweit, die über eine bleifreie Spitze verfügt und mit einer Tinte schreibt, die keine als „besonders besorgniserregend“ eingestuften Substanzen nach Reach Liste SVHC mehr enthält. Wäre ein Kugelschreiber ein Auto, könnte man sagen, wir sind die ersten, die einen schadstoffärmeren Motor anbieten – ohne Leistungseinbussen. Die Floating Ball® Lead Free ist Standardausstattung in den DS Regeneration Pens DS3, DS5, und DS8.

Sie haben sich also gewissermassen auf den Motor konzentriert?
Manfred Dreher: Ja, aber die Karosserie war uns auch wichtig. Die Gehäuse der DS Regeneration Pens fertigen wir aus regeneriertem Kunststoffgranulat: Das heisst, der Rohstoff wird aus unseren eigenen Produktionsabfällen wiederaufbereitet. Statt Importrecyclat aus Asien einzuschiffen, verwenden wir bewusst Eigenabfälle. Deswegen sind die DS Regeneration Pens nur in drei Farben lieferbar, Dunkelblau, Schwarz und Fango, ein erdiger, lederartiger Farbton, der in Kosmetik und Mode sehr im Trend liegt. Er entsteht durch die Mischung von verschiedenfarbigem Recyclat. Alle Modelle gibt es auch in Soft Touch.

Was machen Sie, wenn Ihnen die Abfälle ausgehen?
Manfred Dreher: Dann sind die DS Regeneration Pens solange nicht lieferbar, bis wir wieder ausreichend Recyclat haben. Unsere Kunden werden das verstehen. Ausserdem haben wir natürlich mit unserem DS3 Biotic, dessen Gehäuse und Mechanismus aus 100% nachwachsenden Rohstoffen (PLA) gefertigt werden, immer eine Alternative bereit.

Wie würden Sie ihre Nachhaltigkeitsstrategie allgemein beschreiben?
Manfred Dreher: Ich glaube, die Werte, die uns wichtig sind, hohe Akzeptanz, perfekte Funktionalität und lange Lebensdauer, machen aus einem Kugelschreiber nicht nur einen wirksamen, sondern auch einen ökologischen Werbeträger. Beides gehört zusammen. Wir entwickeln Schreibgeräte, die die Menschen mögen und mit denen sie gut und lange schreiben. Gutes Design ist keine Frage des Geschmacks. Ästhetik, Ergonomie und Funktionalität entscheiden mit darüber, wie lange ein Kugelschreiber in Gebrauch ist. Langlebigkeit von Formen und Materialien ist für uns ein wichtiger Grundsatz – denken Sie nur an einen Klassiker wie den DS3, den wir seit den 80er Jahren herstellen und der noch heute so aktuell ist wie damals. Eine Ikone.

Langlebigkeit ist Nachhaltigkeit?
Manfred Dreher: Ohne Langlebigkeit gibt es keine Nachhaltigkeit – das ist unsere Botschaft, und die steckt in allen unseren Produkten, ohne dass man sie ihnen aufdrucken muss. Damit die Menschen unsere Schreibgeräte gern und lange nutzen, statten wir sie mit richtig guter Minentechnik aus. Sollte die Mine mal leergeschrieben sein, kann sie bei allen Modellen ausgetauscht werden. Damit das wirklich geschieht, müssen Schreibgeräte so gemacht sein, dass die Menschen sie wertschätzen und auch wirklich weiternutzen wollen – und damit wären wir wieder beim Allerwichtigsten: Nachhaltigkeit hängt immer von der Akzeptanz des Produkts seitens des Nutzers ab. Nur was man schätzt, nutzt man lange.

Aber die Produktion können Sie nicht ausklammern.
Manfred Dreher: Natürlich nicht! Wussten Sie, dass die Schweiz das einzige Land der Welt ist, in dem die Rechte von Pflanzen in der Verfassung garantiert werden? Das ist das Land, in dem Prodir produziert. Und zwar mit maximaler vertikaler Integration. Das ist selten geworden, viele lassen ganz oder teilweise in Asien fertigen. Wir tun das bewusst nicht, um alle Produktionsschritte und damit die Qualität selbst kontrollieren zu können. Für das Unternehmensziel Nachhaltigkeit bedeutet das, dass wir in Einklang mit einer der anspruchsvollsten Umweltgesetzgebungen weltweit produzieren. Wenn es um Corporate Social Responsability geht, kann es bei Prodir schon wegen des Standorts keine Missverständnisse geben. Und vergessen Sie nicht die Logistik: Weil wir im Herzen Europas produzieren, müssen wir keine Container um den Globus schicken, um Ware auszuliefern. Unser Swiss Made ist glaubwürdiger Nachweis für Nachhaltigkeit und sozial verantwortliches Handeln.

Vielen Dank für das Gespräch Herr Dreher.

Manfred Dreher (54) leitet seit 25 Jahren die deutsche Niederlassung von Prodir in Kastellaun.

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